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Das erste mal !Du denkst darüber nach, dich das ersten Mal tätowieren zu lassen. Du bist nicht sicher, ob und was du dir stechen lassen sollst? Was ist zu tun, wie verhältst du dich richtig. Ein Leitfaden für alle, die sich bisher noch nicht getraut haben ein Tattoo-Studio zu betreten!
Die Frage ob du dich tätowieren lassen sollst, mußt du „selbst“ beantworten. Denk daran, es ist „für immer“. Darum ist auch die Motivauswahl, sehr wichtig. Warum willst du dich tätowieren lassen? Soll es nur Schmuck sein, oder willst du damit etwas ausdrücken? Kannst oder willst du das in 10 oder 20 Jahren auch noch vertreten? Es gibt einiges zu bedenken!
Worauf muss ich achten?
In einem Tätowier-Studio ist der Arbeitsbereich deutlich vom Übrigen Teil des Raumes getrennt! Im Arbeitsbereich sollten nur die Möbel und Geräte stehen, die für das Tätowieren notwendig sind. Im Arbeitsbereich stehende Alkoholflaschen, Aschenbecher und überlaufende Abfalleimer sind ein Zeichen dafür, daß es der Tätowierer in Bezug auf Hygiene nicht so genau nimmt. Während des Tätowierens sollten sich dort nur der Künstler und sein Kunde aufhalten.
Vor Arbeitsbeginn muß der Tätowierer neue Nadeln in die Maschine einsetzen, Nadeln und Führungen müssen in einem sterilen Behälter oder eingeschweißt in Tüten aufbewahrt werden! In jedem professionellen Studio steht ein Sterilisator oder Autoklav und wird auch benutzt! Im Zweifelsfall läßt du ihn dir zeigen. „Die sterilisierende Glasplatte“ gibt es nicht !Andere fadenscheinigen Methoden weisen darauf hin, daß hier ein Pfuscher am Werk ist.
Achtet besonders darauf, daß für jeden Kunden neue Farbtöpfe, Vaseline, Rasierer, Mundspatel und Handschuhe verwendet werden, denn das sind Einmal-Produkte. Die nach jedem Kunden entsorgt werden müssen!
TÄTOWIEREN
Hast du dich für ein Motiv entschieden? Dann ist der nächste Punkt die Frage der Plazierung Schlauerweise solltest du die Plazierung dem Tätowierer überlassen, der durch jahrelange praktische Erfahrung ein ganz gutes Auge dafür entwickelt hat. Zumindest solltest du seinen Rat ernsthaft überdenken.
Bevor es losgehen kann, wird die entsprechende Stelle mit Seifenlauge gereinigt und dann mit einem Einwegrasierer rasiert und anschließend mit einem Desinfektionsmittel desinfiziert. Es werden Einmal-Papiertücher zum abwischen verwendet. Zum Reinigen der Nadeln während des Tätowierens ist im Ultraschallreiniger ein Einmal-Plastikbecher mit einem farblösenden Reinigungsmittel zu benutzen.
Jetzt kommt man in den „Genuß“ des eigentlichen Tätowierens. Nachdem der Tätowierer eine geraucht hat, wird er beginnen seine Geräte herzurichten. Du könntest dich jetzt nervös fühlen, empfehlenswert ist es jedoch ganz ruhig zu bleiben, bevor der Tätowierer es spürt und dir zur Ablenkung rät: Verdammt sitz gefälligst still ! In diesem Moment ist die Stelle schon rasiert, die Schnitte hören langsam auf zu bluten. Jetzt wird das Motiv auf die Haut übertragen, was dem Tätowierer helfen soll, gerade Linien zu stechen. Während er jetzt die Kabel an seiner Maschine anschließt, wirst du vielleicht bemerken, daß er leise vor sich hinflucht, den Kopf schüttelt, an Knöpfen dreht. Bis die Maschine dann endlich vor sich hinschnurrt, wird er dir eine dünne Schicht Vaseline auf die entsprechende Stelle schmieren, die Maschine in die Hand nehmen, deinen Arm packen und dir die Nadel in die Haut rammen!
Dies ist jetzt der richtige Moment, um den Tätowierer zu fragen: „Sind die Nadeln auch sauber?“ Denn den Tätowierer hat beide Hände voll, du hättest eine gute Chance den Schlägen zu entkommen, wenn du ihm unterstellst, er sei ein skrupelloser „Drecksack“.
Du wirst den Schock der Konturen als schmerzheft empfinden, vielleicht wird die Stelle ein wenig taub, vielleicht wird dir ein wenig schwindlig oder du fällst sogar in Ohnmacht. Mach dir über das schallende Gelächter keine Sorgen. Wenn du dich von der Ohnmacht und der Peinlichkeit erholt hast, kann das Tätowieren weitergehen, nachdem der Tätowierer eine geraucht hat. Du wirst bemerken, daß schon einiges geschafft ist und langsam in Zufriedenheit verfallen, du beginnst dich sogar wohl zufühlen. Man könnte jetzt sogar mit dem Tätowierer eine kleine Unterhaltung starten.
FRAGEN DIE DU NICHT STELLEN SOLLTEST
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Frag deinen Tätowierer nicht wie lang er schon tätowiert.
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Frag nicht wie viele Tattoos er am Tag macht und wieviel er verdient.
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Frag nicht, wie er zu tätowieren gekommen ist.
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Frag nicht wofür er die ganzen Maschinen braucht.
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Frag nicht was er für Farben benutzt und was sie kosten.
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Frag nicht was eine Ausrüstung kostet.
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Erzähl ihm nicht die Geschichte von dem Kumpel, der ganz gut zeichnen kann und einen guten Tätowierer abgeben würde, wenn man ihn nur läßt.
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Frag nicht ob er Schwänze tätowiert. (Er könnte antworten, „Ich tätowiere doch gerade einen“)
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Erzähl ihm niemals, daß es nicht weh tut, er wird alles daran setzen, das zu ändern!
ENDLICH IST DAS TATTOO FERTIG!
Du schaust das fertige Tattoo an und es übersteigt all deine Erwartungen. Am liebsten würdest du deinen Tätowierer in den Himmel loben, erspare im das. Nachdem du dein Tattoo inspiziert hast, wird er dich verbinden. Plötzlich wird dir bewusst, daß diese furchterregende Person, mit der arroganten Persönlichkeit, ein verantwortungsbewusster Geschäftsmann ist, der sich um seine Arbeit bemüht und ihr verpflichtet ist. Wenn du zu ihm hoch schaust, wirst du ein zufriedenes Grinsen in seinem Gesicht erkennen, wenn er sich wiedermal von einer gelungenen Arbeit verabschiedet. Der Tätowierer gibt dir seine Visitenkarte und eine Pflegeanleitung, du schaust ihn an und fragst: „Wie muß ich es behandeln?“ Der Tätowierer wird antworten: „Lies´ einfach die Anleitung, gib mir dein Geld und verpiss´dich!“
PFLEGEHINWEISE FÃœR FRISCHE TATTOOS
Den erhaltenen Verband nach ca. 2 Stunden entfernen! Sollte er an der Tätowierung kleben, mit Wasser anfeuchten und vorsichtig entfernen! Auf äußerste Reinlichkeit ist zu achten, vor Staub und Schmutz schützen. Täglich 2x abwaschen und anschließend dünn mit Wund und HEILSALBE einreiben ( Bepanthen oder Panthenol )! Keine Kleidung tragen, die fusselt oder das Tattoo abschnürt ( BH- Träger, Gummibänder )! Beim Duschen sollte man den direkten Strahl auf das Tattoo vermeiden, da man sonst Farbteilchen ausspülen könnte! Bis zur vollständigen Ausheilung kein Chlorwasser ans Tattoo kommen lassen! Das Tattoo 4-6 Wochen vor starker Sonneneinstrahlung schützen ( kein Solarium oder Sonnenbaden)! Denn die Farbpigmente sind gerade in dieser Zeit sehr empfindlich, die Folgen wären verblasste Farben. Im Normalfall entsteht eine leichte Schorf-Schicht. Diese darf auf gar keinen Fall entfernt werden. Jedes Tattoo beginnt nach ca. 3-5 Tagen an zu jucken, Selbstbeherrschung üben, und nicht kratzen! Nur wenn du diese Regeln sorgsam beachtest, kann dein Tätowierer für ein einwandfreies Tattoo garantieren! Dann wirst auch du viel Spass an deinem Hautschmuck haben!
Think Ink !